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Preußen : Versuch einer Bilanz. Band 5, Preussen im Film : eine Retrospektive der Stiftung Deutsche Kinemathek

Rok: 1981
ISBN: 9783499340055
OKCZID: 110141783

Citace (dle ČSN ISO 690):
Preußen: Versuch einer Bilanz: eine Ausstellung der BerlinerFestspiele GmbH : 15. August - 15. November 1981, Gropius-Bau (ehemaliges Kunstgewerbemueum) Berlin : Katalog in fünft Bänden. Editor Axel MARQUARDT, editor Heinz RATHSACK. Reinbek bei Ham


Anotace

Verwirrt von der Fülle des Angebots an Ausstellungen, Kolloquien, Konzerten und Publikationen und — wohl etwas mühsam — seine Auswahl treffend, wird sich der potentielle Zuschauer, Zuhörer oder Leser fragen: Was wird mir schon der Film an neuen Erkenntnissen Ober Preußen vermitteln? Nichts. An dieser unmißverständlichen Antwort kommen wir nicht vorbei. Zugleich müssen wir uns fragen lassen, warum wir trotzdem im Zusammenhang des Preußen-Projekts 1981 an die 60 große Filme zeigen und ein Buch publizieren. Die Antwort lautet, daß der Film zwar mit vorgefertigten Geschichtsklitterungen, Legenden und Anekdoten arbeitet und damit nichts eigentlich Neues zum Thema „Preußen" bietet, daß aber die Kontinuität, mit der die deutsche Filmgeschichte von Skladanowsky bis zu Helma Sanders-Brahms diesen Themenkomplex abhandelt, und der enorme Publikumserfolg, den solche Filme in den zwanziger, dreißiger und vierziger Jahren hatten, ein eigenes Phänomen darstellt, das des Nachdenkens wert ist. Wir glauben also nicht, einen Beitrag zur Geschichte Preußens, wohl aber zur Geschichte des deutschen Films leisten zu können. Die deutsche Filmgeschichte der zwanziger und der beginnenden dreißiger Jahre verbinden wir mit Titeln wie „Das Kabinett des Dr. Caligari“, „Die Nibelungen“, „Metropolis“, „Faust“, „Der letzte Mann“, „Nosferatu“, „Menschen am Sonntag“, „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“, „Berlin — Alexanderplatz“ oder „M“. In unserer Retrospektive werden wir zeigen, daß damit nur ein Teil, wenn sicherlich auch der wertvollste, der damaligen Filmproduktion umschrieben ist. Wir werden zur Kenntnis nehmen müssen, daß die Gunst des großen Publikums etwa folgenden Filmen galt: „Fridericus Rex“, „Der Alte Fritz“, „Der Katzensteg“, „Kadetten“, „Luise, Königin von Preußen“, „Die Tänzerin von Sanssouci“, „Theodor Körner“ oder „Der Choral von Leuthen“. Wir dürfen nicht verschweigen, daß nicht nur in der Zeit des Nationalsozialismus Preußen unkritisch und pathetisch verherrlicht wurde, sondern daß diese Entwicklung sich spätestens zu Beginn der zwanziger Jahre abzeichnete und daß Preußenkritik im Film, wie etwa im „Hauptmann von Köpenick“ und in „Mädchen in Uniform“, zu den Ausnahmen gehörte. Kennzeichnend für das Verhältnis des deutschen Films zu Preußen ist die Tatsache, daß „Der Choral von Leuthen“ von Carl Froelich, 1932 produziert, seine Uraufführung nach Hitlers Machtantritt in unveränderter Form erleben konnte. Dieses Buch ist ein Versuch, den bisher nur punktuell behandelten politischen Trivialfilm als eine Jahrzehnte währende kontinuierliche Erscheinung, als einen Hauptstrom in der deutschen Filmgeschichte darzustellen. Gerhard Schoenberner und Ulrich Gregor geben einen zusammenfassenden Überblick über die Behandlung der Preußenthemen von den Anfängen bis in die Gegenwart, der durch Beiträge von Dietrich Kuhlbrodt, Peter Czerwinski und Eberhard Spiess ergänzt wird. Einzelaspekte wie Frauenhaß und Männer-Mythos (Gertrud Koch), Liebe, Pflicht und Erotik des Todes (Jan-Christopher Horak), die Bild-Ton Dramaturgie im Preußenfilm (Hansjörg Pauli) oder die Figur- und Bildtradition des Preußenfilms (Hubertus Fischer) erhellen den Gesamtzusammenhang. Das Verhältnis der Filme zur Geschichte Preußens und zu ihrer Entstehungszeit wird von Friedrich P. Kahlenberg, Helmut Regel und Wilhelm van Kampen untersucht. Hans Feld und Bernt Engelmann tragen persönliche Erinnerungen an die Zeit der Preußenfilme bei. Um zumindest auf einen Aspekt des Preußenthemas im ausländischen Film hinzuweisen, veröffentlichen wir den Aufsatz „Preußen im amerikanischen Film" von Anthony Slide. Die unentbehrlichen filmografischen Daten haben Wolfgang Jacobsen und Klaus Nothnagel zusammengestellt. Anläßlich des Preußen-Projekts in Berlin veranstaltet die „Stiftung Deutsche Kinemathek“ gemeinsam mit den „Freunden der Deutschen Kinemathek“ im Herbst 1981 eine umfassende Retrospektive, die bis zum Beginn unseres Jahrhunderts zurückgreift. Diese Filmreihe und das vorliegende Buch wollen durch die Darstellung des Preußenbildes im deutschen Film anregen, über deutsche Geschichte in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts nachzudenken, und den Filmhistorikern Materialien Obermitteln, die ihnen helfen sollen, die Geschichte des deutschen Films vollständiger und differenzierter zu erfassen. Mein Dank gilt allen Autoren und Mitarbeitern, im besonderen Maße Gerhard Schoenberner für die redaktionelle Beratung und Axel Marquardt, der beharrlich mit ebensoviel Liebenswürdigkeit wie Energie die vielen Stränge unserer Arbeit zu einem Buch und zu einer Retrospektive zusammengefügt hat.

Zdroj anotace: OKCZ - ANOTACE Z WEBU



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