Vyhledávat v databázi titulů je možné dle ISBN, ISSN, EAN, č. ČNB, OCLC či vlastního identifikátoru. Vyhledávat lze i v databázi autorů dle id autority či jména.
Projekt ObalkyKnih.cz sdružuje různé zdroje informací o knížkách do jedné, snadno použitelné webové služby. Naše databáze v tuto chvíli obsahuje 3150940 obálek a 950590 obsahů českých a zahraničních publikací. Naše API využívá většina knihoven v ČR.
Rok: 1978
ISBN: 9783150060131
OKCZID: 110036719
Die Novelle Pole Poppenspäler lebt aus der Gegenbildlichkeit von tragisch verlaufendem Künstlerschicksal und sich bewahrendem bürgerlichem Liebesglück. Storm beschreibt eine Spannung, die Thomas Mann später noch entschieden weiter treibt. Er beschreibt sie »für die Jugend«: mit einfacher Sprache, mit spürbarer Anteilnahme und voll abenteuerliche Re'Pole Poppenspäler' ist die erste Künstlernovelle Storms. Er erzählt darin die Geschichte von der Tochter des Puppenspielers Tendler, der Lisei, und dem Kunstdrechsler und Mechanicus Paul Paulsen. Als die Puppenspieler einmal in Pauls Heimatstadt ein Gastspiel geben, fasst Paul starke Zuneigung zu dieser fremden Welt und besonders zu der Puppenspieler-Tochter. Nach Jahren trifft er die Lisei wieder, hilft ihr aus einer schwierigen Lage und heiratet sie schliesslich, obwohl er daheim Widerstand gegen die unstandesgemässe Heirat erwarten muss. Das bringt ihm den Spitznamen 'Pole Poppenspäler' ein.Ich hatte in meiner Jugend einige Fertigkeit im Drechseln und beschäftigte mich sogar wohl etwas mehr damit, als meinen gelehrten Studien zuträglich war; wenigstens geschah es, daß mich eines Tages der Subrektor bei Rückgabe eines nicht eben fehlerlosen Exerzitiums seltsamerweise fragte, ob icli vielleicht wieder eine Nähschraube zu meiner Schwester Geburtstag gedrechselt hätte. Solche kleinen Nachteile wurden indessen mehr als aufgewogen durch die Bekanntschaft mit einem trefflichen Manne, die mir infolge jener Beschäftigung zuteil wurde. Dieser Mann war der Kunstdrechsler und Mechanikus Paul Paulsen, auch deputierter Bürger unserer Stadt. Auf die Bitte meines Vaters, der für alles, was er mich unternehmen sah, eine gewisse Gründlichkeit forderte, verstand er sich dazu, mir die für meine kleinen Arbeiten erforderlichen Handgriffe beizubringen.Paulsen besaß mannigfache Kenntnisse und war dabei nicht nur von anerkannter Tüchtigkeit in seinem eigenen Handwerk, sondern er hatte auch eine Einsicht in die künftige Entwicklung der Gewerke überhaupt, so daß bei manchem, was jetzt als neue Wahrheit verkündet wird, mir plötzlich einfällt: dns hat dein alter Paulsen ja schon vor vierzig Jahren gesagt. Es gelang mir bald, seine Zuneigung zu erwerben, und er sah es gern, wenn ich noch außer den festgesetzten Stunden am Feierabend einmal zu ihm kam. Dann saßen wir entweder in der Werkstätte oder Sommers denn unser Verkehr hat jahrelang gedauert auf der Bank unter der großen Linde seine? Gärtchens. In den Gesprächen, die wir dabei führten, oder vielmehr, welche mein älterer Freund dabei mit mir führte, lernte ich Dinge kennen und auf Dinge meine Gedanken richten, von denen, so wichtig sie im Leben sind, ich später selbst in meinen Primaner-Schulbüchern keine Spur gefunden habe.Paulsen war seiner Abkunft nach ein Friese und der Charakter dieses VoLksstammes aufs schönste in seinem Antlitz ausgeprägt; unter dem schlichten blonden Haar die denkende Stirn und die blauen sinnenden Augen; dabei hatte, vom Vater ererbt, seine Stimme noch etwas von dem weichen Gesang seiner Heimatsprache.Die Frau dieses nordischen Mannes war braun und von zartem Gliederbau, ihre Sprache von unverkennbar süddeutschem Klange. Meine Mutter pflegte von ihr zu sagen, ihre schwarzen Augen könnten einen See ausbrennen, in ihrer Jugend aber sei sie von seltener Anmut gewesen. Trotz dieser silbernen Fädchen, die schon ihr Haar durchzogen, war auch jetzt die Lieblichkeit dieser Züge noch nicht verschwunden, und das der Jugend angeborene Gefühl für Schönheit veranlaßte mich bald, ihr, wo ich immer konnte, mit kleinen-Diensten und Gefälligkeiten an die Hand zu gehen.Da schau mir nur das Buberl", sagte sie dann wohl zu ihrem Mann; wirst doch nit eifersüchtig werden, Paul?"Dann lächelte Paul. Und aus ihren Scherzworten und aus seinem Lächeln sprach das Bewußtsein innigsten Zusammengehörens.Sie hatten außer einem Sohne, der . 200 Gr. N°
Zdroj anotace: OKCZ - ANOTACE Z WEBU